Visum und mehr

Jetzt ist es wirklich bald soweit. Wenig als einen Monat. Einerseits freue ich mich sooo sehr, aber es ist auch gleichzeitig ein komisches Gefühl, wenn man weiß, dass man bald einfach für ein Jahr nicht mehr da ist. Ich habe irgendwie noch so viel zu tun und so wenig Zeit.

Gestern habe ich das Visum beantragt. Das ist so eine peinliche Geschichte, dass ich erst überlegen musste, ob ich die hier überhaupt reinschreibe hahaa. Also: Um 10:15 Uhr war mein Visum Termin und da eine Freundin um die gleiche Uhrzeit einen Termin hatte, haben wir uns pünktlich getroffen um gemeinsam zum Konsulat zu fahren. Aus irgendeinem Grund dachten wir aber, dass das Konsulat ganz wo anders sei. So waren wir ca. um 10 Uhr an dem gedachten Konsulat und dort wurde uns gesagt, dass das Konsulat eine Stunde entfernt sei. Wir waren so geschockt und haben uns schon ausgemalt wie unser Flug verschoben werden muss usw… In Panik haben wir noch die falsch Bahn erwischt. Irgendwie haben wir es dann doch zum Konsulat geschafft, es war aber schon 10:54 Uhr. Zum Glück wurden wir trotzdem reingelassen!!! Eine Polizistin im Konsulat meinte zu uns: Da habt ihr aber Glück gehabt, wenn ihr eine Minute später gekommen wärt, dann hätten die euch nicht mehr reingelassen. Ich glaube ich war noch nie so erleichtert und glücklich gewesen. Als wir dann im Konsulat waren ging alles sehr schnell. Wir waren insgesamt ca. 15 Minuten gebraucht. Es ist zwar alles noch gut gegangen, trotzdem war es ziemlich dumm von uns, dass wir an dem falschen Ort waren. Warum wir nicht noch einmal geschaut haben wo genau das Konsulat ist, weiß ich auch nicht.

Vorbereitungsseminar

Von dem 1.05.16-8.05.16 ging meine Vorbereitungswoche in Berlin. Eine Woche in der ich so viele neue tolle Menschen kennenlernte und eine wunderschöne Zeit hatte.

Im ersten Teil der Vorbereitungswoche ging es um Politik. Unsere Gruppe bestand aus fast 30 Leuten und wir wurden in 4 Gruppen eingeteilt. In den Gruppen haben wir uns dann mit einem politischen Thema beschäftigt. Allerdings war das jetzt nicht so langweilig, es hat echt Spaß gemacht und die „Betreuer“ waren sehr cool. Wir hatten auch sehr viel Freizeit und haben jeden Abend etwas zusammen gemacht. In der zweiten Hälfte kamen Austauschschüler zu uns, die das Ganze schon hinter sich hatten. 😀 Auch das hat super viel Spaß gemacht und viele Fragen rum ums Visum, den Flug, Versicherung aber auch Themen wie z.B. der erste Tag an der High School wurden geklärt.

Ich hatte jetzt aber eigentlich nicht vor, so viel inhaltlich zu berichten. Daher an alle, die das Vorbereitungsseminar noch vor sich haben: Freut euch drauf!

An dem Tag, an dem wir alle ankamen, war grade die erste Hälfte mit dem Seminar fertig. (insgesamt sind bei der Organisation 60 Stipendiaten, diese wurden in zwei Gruppen aufgeteilt). Auf jeden Fall meinte ein Junge, dass wir uns das jetzt vielleicht noch nicht so vorstellen können, das man hier so gute Freunde findet und 1.000.000 Insiders haben wird, aber es wird so sein. Und er hatte total recht. 😀 Schon am ersten Abend haben wir uns so unglaublich gut verstanden und nach einer Woche hat es sich angefühlt, als ob wir uns seit Jahren kennen. Auch die Austauschschüler und die Betreuer waren super nett und es war einfach nur eine unvergesslich schöne Zeit.

Achja, ich habe übrigens das erste Mal mit meinen Gasteltern geskypt. Die Beiden sind wirklich so, so, soo extrem nett und wir haben uns richtig gut verstanden. Zwar gab es ein paar Probleme mit dem Englisch, aber das wird schon. 😀 Wir haben über eine Stunde geskypt und ich freu mich sehr bald endlich dort zu sein.

Bis bald

Nina

 

 

 

Gastfamilie!!!

Gestern habe ich meine Gastfamilie bekommen!!! ❤

Ich komme nach Colorado! 🙂

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Als ich gestern einen Anruf von meiner Organisation GIVE bekam, dass sie eine Gastfamilie für mich gefunden haben, war ich erst mal total überwältigt.

Normalerweise bekommt man seine Gastfamilie erst zwischen Mitte Mai bis August und daher habe ich auch noch gar nicht mit einer Gastfamilie gerechnet.

Ich komme wie gesagt nach Colorado in die Stadt Longmont. Das ist die 14. größte Stadt von Colorado mit 80.000 Einwohner und liegt in der Nähe von Denver. Denver ist die Hauptstadt von Colorado und, auf jeden Fall auf den Fotos 😀 , mega schön:

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Außerdem ist Longmont 45 Minuten von dem Rockey Mountains National Park entfernt:

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Die Stadt Longmont ist aber auch an sich richtig toll:

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Ich komme zu einem sehr jungen Paar, ohne Kindern, mit zwei Hunden, dass in einem Haus lebt. Die Beiden klingen total nett und sympathisch. Ich hatte ein bisschen Angst, dass ich gar keine Gastfamilie finde, weil ich mich vegetarisch ernähre, sie meinten aber, das sei überhaupt gar kein Problem. Die Familien der Zwei wohnen auch direkt in der Nähe und sie haben geschrieben, dass sie planen einen Ausflug nach Orlando, Florida nach Disney World zu machen und nach Washington DC… . Die High School ist noch nicht einmal 10 Minuten zu Fuß entfernt. Ich freue mich schon total auf die High School, weil diese ein riesiges Sportangebot hat. Das ist ja eig überall in den USA so, aber dort gibt es echt viel und auch die Unterrichtsfächer sind richtig toll.

Das Allerwichtigste ich aber, dass sie total nett und freundlich klingen!

Mein Abflugtermin ist höchst wahrscheinlich der 15.08.2016 und schon am 17.08 geht die High School dort los. Das wird ja mal eine spannende Zeit. 😀

Ich werde jetzt die nächste Zeit mit meiner Gastfamilie schreiben und sobald es etwas Neues gibt, schreibe ich das natürlich. Ich denke aber, dass dauert ein bisschen, da das nächste “Ereignis“ die Vorbereitungswoche ist und die ist erst im April.

Liebe Grüße

Nina

 

 

 

Platzierungsunterlagen

Hallo,

nachdem ich nun sicher das PPP-Stipendium bekommen habe, wurden mir schnell alle Platzierungsunterlagen zugeschickt.

Am Anfang war ich sehr überfordert, da ich super viele Formulare und Zettel bekommen habe und nur sehr wenig Zeit hatte. Zwei Wochen können, wenn man gleichzeitig noch Schule hat, echt wenig sein.

Der schwierigste und der wichtigste Teil ist der Gastfamilienbrief, sowie eine Fotocollage. Der Brief sollte zwei Seiten lang sein und die Fotocollage auch. Da die Gastfamilien sich anhand davon entscheiden, habe ich sehr lange gebraucht. Außerdem musste der Vertrag unterschrieben werden, ein Reisepass beantragt, Impfungen gemacht usw… Außerdem musste ich den Eltis-Test schreiben. Das ist ein Test, die die Englisch Kenntnisse prüft. Ich habe 230 von 256 Punkten und bin damit echt sehr zufrieden. 😀 Der Test ist für die künftige High School wichtig, damit diese wissen, auf welchem Stand man zur Zeit ist.

Diese ganzen Unterlagen habe ich jetzt Ende Februar losgeschickt.

Bis dahin, liebe Grüße

Nina

Bewerbung

Hallo,

wie in dem ersten Blogeintrag schon geschrieben, habe ich das PPP-Stipendium bekommen. Das PPP-Stipendium (Parlamentarische-Patenschafts-Programm) ist ein Vollstipendium, das von dem Bundestag und dem amerikanischen Kongress vergeben wird. Es werden in den 299 Bundestagswahlkreisen 285 Stipendien für Schüler und 75 für junge Berufstätige vergeben.

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Zuerst musste ich eine Onlinebewerbung ausfüllen. Diese Onlinebewerbung ging von Mai 2015 bis September 2015 und da ich mich sehr früh beworben hatte, musste ich lange warten.

Nach einer langen Zeit bekam ich dann Post und sollte eine Selbstdarstellung schreiben.

Ein paar Wochen später wurde ich dann zu einem Auswahlgespräch im November eingeladen. Für dieses Auswahlgespräch habe ich sehr viel gelernt, wie zum Beispiel die deutsche/amerikanische Geschichte wiederholt und mich über die Politik weiter informiert, Unterschiede des Bildungssystems/Politiksystems usw. Außerdem mussten wir einen 5minütigen Vortrag über ein politisches Thema vorbereiten. Ich habe das Thema Nahostkonflikt gewählt.  Als dann der Tag des Auswahlgespräches gekommen war, war ich super aufgeregt. Insgesamt haben sich in meinem Wahlkreis 50 Schüler beworben. Da ein Auswahlgespräch mit so vielen Schüler nicht gut ist, gab es mehrere 6-8er Gruppen. Zuerst hat jeder ein kurzes Referat gehalten und anschließend haben wir über die Themen diskutiert. Mit der Zeit waren wir auch alle nicht mehr aufgeregt und wir haben uns gut verstanden. Es gab zwei “Prüfer“ von der Austauschorganisation (in meinem Fall die Organisation GIVE). Diese haben uns danach in einen anderen Raum geschickt, wo wir einen englischen Test ausfüllen sollten. Dieser bestand aus einem Grammatikteil, wie auch einen Teil, wo man verschiede Fragen über z.B. die Politik, Schulsystem und Situationen während eines Auslandjahres beantworten musste. Da ich nicht die Beste in Englisch bin, hatte ich davor besonders viel Angst, aber weil ich mich gut vorbereitet hatte, ging das auch irgendwie. Während wir alle den Test schrieben, wurde jeder nach einander zu einem kurzen Einzelgespräch mit den zwei Prüfern geholt. Diese haben noch einmal nach der Motivation für ein Auslandsjahr gefragt und ein paar politische Fragen gestellt. Nach ca. 3 Stunden war das Auswahlgespräch vorbei und wir waren alle total erleichtert. Neben dem politischem Interesse ist besonders die Motivation wichtig. Falls irgendjemand auch bald ein Auswahlgespräch hat, lächelt am Besten die ganze Zeit und redet viel mit den Anderen. 😀

Nach dem Auswahlgespräch bekam ich ca. zwei Wochen später (Anfang Dezember) einen Brief, in dem stand, dass ich eine Runde weiter bin. Ich konnte das erst gar nicht glauben, da von den vielen Bewerbern nur 2-4 Schüler in die Endrunde kommen. Ich war sooooooo glücklich!! 🙂                                                                                                                                        Gleichzeitig habe ich mich trotzdem für das Regelprogramm beworben, sodass falls ich doch kein Stipendium bekommen sollte, trotzdem ein Auslandsjahr machen kann.

Danach  begann wieder das schreckliche Warten. In der Endrunde entschied ein Politiker des Wahlkreises, wer von den 2-4 Schülern das Stipendium bekommt. Er/Sie kann das anhand von den Unterlangen oder  zu einem Gespräch einladen. Nach einem endlosen Warten von Anfang des Jahres 2016 bis Anfang Februar und mehrfach täglichen Briefkastenöffnens und Emails-checken bekam ich endlich Anfang Februar eine Einladung von dem Politiker. Dieses Gespräch war am 12.2.2016. Ich habe mich nicht sonderlich darauf vorbereitet und mir nur noch einmal den Wahlkampf in den USA genauer angesehen, da ich ansonsten gut bescheid wusste. Das Gespräch war mit zwei anderen Jungs, die auch in der Endrunde waren. Der Politiker für meinen Wahlkreis war super nett und es herrschte eine lockere Atmosphäre. Wir unterhielten uns über Politik und haben super viel gelacht. Nach dem Gespräch saßen wir noch zu dritt in einem Café und haben noch über das Auswahlgespräch mit dem Politiker geredet.

 

Zwei Tage später bekam ich dann die Nachricht, dass ich das Stipendium bekommen habe. Ich konnte erst gar nicht glauben, dass ich von 50 Schülern das Stipendium bekommen habe und es hat lange gedauert, bis ich es wirklich realisiert habe. Ich bin super glücklich und möchte mich noch einmal bei dem Politiker bedanken, der mir diese Chance ermöglicht hat.

Vorstellung

Hallo,
mein Name ist Nina und ich werde ab diesem Sommer 2016 ein Auslandsjahr in den USA machen. Ich bin 15 Jahre alt und gehe auf ein Gymnasium in Berlin.

Ich habe das PPP-Stipendium bekommen und werde mit der Organisation GIVE in die USA fliegen.

In diesem Blog möchte ich erzählen, was alles so passiert, wie es mir geht usw. Ich habe noch nie einen Blog oder so geschrieben, also wundert euch bitte nicht, falls nicht alles ,,perfekt“ ist. 😀 Dieser Blog ist besonders für meine Familie und Freunde, damit diese während des Auslandjahres bescheid wissen, was ich so mache. Auch hoffe ich, dass der Blog für andere Austauschschüler und Personen, die am überlegen sind ein Auslandsjahr zu machen, interessant sein wird.

Ich hatte vor, bald noch etwas zu dem Bewerbungsverfahren des PPP-Stipendiums zu schreiben. Ansonsten werde ich einfach erzählen, was ich gerade alles für das Auslandsjahr zutun habe. Während des Auslandjahres habe ich vor diesen Blog als eine Art Tagebuch zu nutzen und zu erzählen, was ich alles erlebe.

Bis dahin, Liebe Grüße

Nina